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Genau wie ein Radarsignal, genau wie jenes, das weiterhin von einer militärischen Abhörstation gesendet wird, die dort mitten im Kalten Krieg von der britischen Armee aufgestellt wurde, genauso wird weiterhin ein Impuls virtuellen Lebens von Sankt Kilda ausgesendet werden, wie die Ausstrahlung einer Seele, die die menschliche Erinnerung dieser Insel mit dem Rest der Welt verbindet.
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Die Erzählungen über die Sankt Kildaner betonen die Solidarität der individuellen Schicksale, die organisch miteinander verbunden, verflochten waren wie ihre Hanfzöpfe, mit denen sie gruppenweise die atemberaubend steilen Inselfelsen erklettert haben. Diese Seile waren in der alltäglichen Lebenswirklichkeit dieser Gesellschaft, die weder das Rad noch den Spiegel kannte, die wertvollsten Gegenstände. Ihre Gesichter und ihre individuellen Schicksale verschmolzen im Parlament der Sankt Kildaner - das der Männer und das der Frauen - Versammlungen, ähnlich der skandinavischen Tingspiele, wo Entscheidungen ausschließlich kollektiv getroffen wurden.
Die Oper mit dem Titel "Insel der Vogelmenschen" entsteht aus diesem menschlichen Impuls heraus. Sie entwickelt sich aus der Musik, der Bewegung, der Sprache. Die Inspiration und die Regeln dieser archaischen Kultur respektierend, wendet sie jedoch moderne Formen künstlerischer Kommunikation an.
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Auf Sankt Kilda kommt an den Aufführungsabenden der historische Verwalter der 40er Jahre zusammen mit einem Filmteam wieder zurück auf die Insel und begegnet den Resten der Zivilisation, sowie einer Muse, einer gälischen Sängerin, die die Orte mit ihrem Gesang verzaubert. Diese Bilder werden per Satellit übertragen und mit Filmaufnahmen ergänzt, die Szenen des Insellebens mit einem Ensemble gälischer Schauspieler darstellen. Die Extremtänzer von "Retouramont" zeigen eine Vertikalchoreographie, die vom Leben der "Vogelmenschen" inspiriert ist.
Alle diese Töne und Bilder, zusammen mit denen, die die Natur uns bietet, werden von Sankt Kilda auf das Festland und in die verschiedenen Aufführungsorte auf dem europäischen Kontinent übertragen. Hier werden sie zu den Chor- und Orchesterformierungen gefügt, die die unterschiedlichen Bedeutungen unterstreichen, kommentieren und steigern werden.
In Kombination mit den empfangenen Bildern auf mehreren Projektionsleinwänden, wird die szenische Handlung an jedem Aufführungsort das globale Werk ergänzen: das einer allgegenwärtigen Oper.
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Wir konzentrieren uns auf die biblische Einfachheit dieser Geschichte: das einfache aber paradiesische Leben einer Urgesellschaft und das Eindringen der Welt die Vertreibung der St. Kildaner bis zum Exodus. Die Parallele ist ergreifend und geradezu archetypisch.
Die Tontechnik wird es uns erlauben, das gesamte musikalische Werk mit mehr oder weniger bearbeiteten Geräuschen zu unterlegen: Wind und Meeresrauschen in allen ihren Erscheinungen, die großen Seevögel, die Sprache selbst der Eingeborenen. Kurz, der gesamte außergewöhnliche "Background" dieser Menschheitsgeschichte wird unsere Inspiration anregen: Das Gefühl der Größe und der Ewigkeit, das Paradox der Kleinheit der Inseln, des geschlossenen Horizonts und übrigens auch der unglaublichen Weite dieses Teiles des atlantischen Ozeans und seiner Rätsel.
Ein weiterer Einfluss liegt selbstverständlich in der gälischen Sprache, die eine Art Leitmotiv bildet.
Der musikalische Impuls auf Sankt Kilda geht vom ursprünglichen Gesang gälischer Volks- und Arbeitslieder aus. Die Intensität des Gesangs bestimmt die anschließenden "Antworten" des Festlandes und des Kontinents.
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Die Musik ist so komponiert, dass die Harmonisierung der unterschiedlichen musikalischen Ausgangspunkte unter allen Umständen möglich und einfach ist. Die von Sankt Kilda kommenden Tonwellen werden mit den übrigen Tonquellen kombiniert und verschmolzen.
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